Malerlernende bringen Fauchi an die Wand
Im Rahmen einer Projektarbeit haben die Malerlernenden der Berufsschule Aarau gestalterische Vorschläge ausgearbeitet und setzen einen davon im November vor Ort um.
Zwei Malerklassen der Berufsschule Aarau wurden in Gruppen aufgeteilt und mit der Projektaufgabe einen ca. 43 Meter langen L-förmige Erschliessungsgang gestalterisch zu entwerfen beauftragt. Die Wände und Decken sind aus Beton und Kalksandstein gefertigt und haben eine Abmessung von 2.40 m Breite und 3.35 m Höhe. Alle Athleten und Sportler werden mehrmals täglich daran vorbeigehen.
Die Lernenden haben unter der Leitung ihrer Fachlehrer, namentlich Roland Suter und Armin Balmer, während mehreren Wochen die Arbeiten entwickelt und verfeinert und auf vorgedruckten Bögen im verkleinerten Massstab 1:10 aufgemalt. Jede Gruppe stellte danach ihre Vorschläge einer Jury vor und zusätzlich werden sie direkt nach den Sommerferien an der Berufsschule Aarau ausgestellt.
An zwei Halbtagen wurden seitens der Malerklassen MAL20A und MAL20B der Jury die zehn Gruppenarbeiten am Modell präsentiert. Zu der Jury gehörte neben Jörg Sennrich und Fabian Käppeli (beide Aargauer Turnverband), Margret Baumann (Rektorin BS-Aarau), Roland Meier (Maler, Meier Schmocker Baden), Vanessa Moser (Branding Richner Stutz) und Adrian Stolz (Projektleiter Generalplaner am-architektur) auch der renommierte Lenzburger Künstler Alain Mieg.
Die Jury zeigte sich überrascht über die Vielfalt unddie Qualität der gezeigten Arbeiten. Ausgewählt wurde schlussendlich die Arbeit der Lernenden Michelle Wettstein und Moritz Spuhler der Klasse MAL 20B. Die Arbeit zeichnet sich durch ein klares und verständliches Gesamtkonzept, mit einem grossen Bezug zum Turnsport und zur Stadt Lenzburg aus. Die Wandbilder, welche ein hohes Mass an Originalität aufweisen, erzählen eine Geschichte und laden zum Verweilen, Nachdenken und Schmunzeln ein. Die grosse Leidenschaft, mit welcher der Projektentwurf durch die Lernenden erarbeitet wurde, ist spürbar. Das Projekt ist aussergewöhnlich und hat die Juryerwartungen in hohem Masse übertroffen.
Das erstprämierte Projekt wird im November von allen am Projekt beteiligten Lernenden am neuen Turnzentrum in Lenzburg umgesetzt. Dazu werden wiederum Gruppen bis max. acht Personen gebildet, welche anhand eines vorgegebenen Wochenplanes, den ganzen Schultag an der Realisierung des Projekts arbeiten.
An einer Projektarbeit dieser Art können viele Lernziele des Lehrplans für Maler an Berufsfachschulen abwechslungsreich, interessant und sehr praxisnahe unterrichtet werden. Die Lernenden erhalten die Möglichkeit diverse dekorative und gestalterische Maltechniken wie Linieren, Lasurtechniken, Marmorierungen, Holzmaserierungen, Schablonierungen etc. zu üben. Zudem sind die ausgeführten Malerarbeiten an den Wänden letztendlich in den Korridoren sichtbar und verschwinden nicht in irgendeiner Schülermappe.